Eduard-Suess-Gasse
Ist Ihnen der Name Eduard Suess schon einmal untergekommen? Sind Sie vielleicht schon einmal im 15. Wiener Gemeindebezirk durch die Eduard-Suess-Gasse gefahren und haben sich gefragt, was dieser Mensch wohl tolles getan hat, dass man eine Gasse nach ihm benannt hat?
In Wien gibt es unzählige Gassen- und Straßennamen von „berühmten“ Personen, von denen man oft aber gar nicht weiß, wer sie waren und wie sie ihre „Berühmtheit“ erlangt haben. Einer davon ist Herr Eduard Suess. Er wurde im August 1831 in London als Sohn eines Industriellen geboren. 1846 kam er mit seiner Familie nach Wien und begann am Polytechnikum zu studieren. Nach 2 Jahren brach er seine Studien ab, wurde jedoch einige Zeit später – trotz fehlendem Doktorat – zum a.o. Professor für Paläontologie, und später auch noch zum o. Professor für Geologie, ernannt. Mit seinem Werk „Der Boden der Stadt Wien“ erlangte er Bekanntheit und wurde Teil des öffentlichen Lebens. 1863 wurde er in den Wiener Gemeinderat gewählt, wo er die Idee vorbrachte, durch eine Trinkwasserleitung Wasser der hochgelegenen Quellen des Alpenvorlandes nach Wien zu leiten und die Stadt so mit sauberem Trinkwasser zu versorgen.
Wir haben Herrn Eduard Suess also unser hervorragendes Hochquellwasser, welches wir oft als viel zu selbstverständlich ansehen, zu verdanken. Zudem war er davon überzeugt, dass man die Donau regulieren müsse, um Wien vor immer wiederkehrenden Überschwemmungen zu schützen und setzte sich für den Bau des damaligen Überschwemmungsgebietes und den Hubertusdamm ein. Man kann also sagen, Herr Eduard Suess hat seine eigene Gasse in Wien durchaus zu Recht bekommen.
Portrait von Eduard Suess
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Eduard_Suess_1869.jpg