Die Wiener Kanalisation

Wenn Sie jemand nach den größten Bauwerken Wiens fragt, was würden Sie antworten? Wahrscheinlich würde Ihnen Schloss Schönbrunn, das Wiener Rathaus, die Hofburg oder auch eines der neuen Hochhäuser in der Donau-City in den Sinn kommen, jedoch bestimmt nicht die Wiener Kanalisation oder?

Sie ist knapp 2.500 km lang, was in etwa der Entfernung zwischen Wien und Jerusalem entspricht. 99,8 Prozent aller Wiener Haushalte sind an dieses Kanalnetz angebunden. Die Wiener Kanalisation entstand zum Teil aus ehemaligen Bächen, wie beispielsweise dem Alserbach, welche zu Kanälen umgebaut wurden. Das Netz besteht aus unzähligen Rohren in sehr unterschiedlichen Ausmaßen. Der kleinste, von Wiens Kanalarbeitern zu begehende und zu reinigende, Kanal ist gerade einmal 70 cm breit und an seiner höchsten Stelle 1.05 m hoch. Zur Reinigung der Rohre wird ein eigens dafür entwickeltes Werkzeug verwendet, welches als „Schimmel“ bezeichnet wird. Ein Schimmel ist ein speziell geformter Holzschieber, mit dem abgelagertes Material wie Mist, Äste und sonstiger Dreck aus den Rohren entfernt wird.

Hätten Sie daran gedacht? – Ab jetzt bestimmt! ;-)

Quellen: https://www.wien.gv.at/umwelt/kanal/kanalnetz/ (Stand 16.11.2018)

Hannes Höttl: Warum gibt´s in Wien ein Glas Wasser zum Kaffee?. Metroverlag 2015, S. 25 f

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Quelle:  Wikicommons | Pd4u 2009

kanalnetz wien

Quelle: https://www.wien.gv.at/umwelt/kanal/kanalnetz/ (Stand: 16.11.2018)